Flüchtlingskinder sammeln Erfahrungen auf dem Pferd
20 Kinder, die in der Flüchtlingsunterkunft in der Heppenheimer Tiergartenstraße untergebracht sind, genossen einen Vormittag beim Reit- und Fahrverein Heppenheim.
Strahlende Augen und ein lautstarkes „Dankeschön“ von 20 Jungen und Mädchen, waren der beste Beweis für einen gelungenen Vormittag auf dem Reitplatz. Lydia Zelonka, Jugendwartin und Charlotte Kaspar, stellvertretende Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Heppenheim, hatten die Idee, für Kinder, die in der Flüchtlingsunterkunft in der Tiergartenstraße untergebracht sind, einen besonderen Vormittag zu bieten. Die Unterkunft liegt direkt hinter dem Reitgelände. Seit vielen Wochen sahen immer wieder Kinder sehnsüchtig aus den Fenstern auf den Anbindeplatz und verfolgten, wenn Pferde geputzt und gesattelt wurden. In den Osterferien kamen sie gemeinsam mit Eltern und Großeltern auf die Reitanlage, beobachteten von nahem, wie die drei Schulpferde Lotte, Fantazja und Valentina von den Pflegerinnen gestriegelt und gesattelt wurden.
„Angemeldet waren 13 Kinder, da es nun so viele waren, entschieden wir uns, auf zwei Pferde einen Voltigiergurt anzulegen, damit alle Jungen und Mädchen mitmachen konnten“, berichtet Charlotte Kaspar. So konnten manchmal zwei Kinder hintereinander auf dem Pferderücken sitzen.
In der Reithalle staunten alle, als sie entdeckten, dass auf dem Hallenboden, blaue und gelbe Matten lagen, die ein Labyrinth darstellten, durch das die Pferde geführt wurden. Bunte Kegel luden zum Slalomlaufen ein und über weitere Matten konnte gestiegen werden. Für fast alle Jungen und Mädchen war es das erste Mal auf einem Pferderücken. Helme, die der Verein zur Verfügung stellte, sorgten für Sicherheit. Die Pferde wurden von Kristina Jöst, Lydia Zelonka, Franziska Neu, Sina Werner und Melissa Löser in der Halle durch die verschiedenen Stationen geführt. Auf den Pferden saßen ausnahmslos glückliche Kinder, die den Kontakt zu den braven Schulpferden genossen, den Pferdehals streichelten und sich manchmal an der Mähne festhielten. „Danke, bitte noch mal!“, ein Satz, den viele der Kinder im Alter zwischen vier und vierzehn Jahren sofort sprechen konnten. Ein Wunsch, der gerne erfüllt wurde. Eltern und Großeltern machten Fotos, zwei Dolmetscher halfen bei Sprachbarrieren. Und so ging es Runde um Runde durch den „Pferde-Spielplatz“. Wer Lust hatte, konnte auch mitlaufen und das Pferd führen. Für viele ein ganz besonderer Moment. Am Ende der Aktion waren sich alle einig, der Vormittag beim Reit- und Fahrverein Heppenheim wird den Flüchtlingen aber auch allen Helfern lange in positiver Erinnerung bleiben. Eine Wiederholung ist angedacht.
Text: Andrea Helm; 29.03.16
Anerkennung für Einsatz und langjähriges Ehrenamt wurde Andrea Pfeilsticker, 1. Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Heppenheim zuteil. Unser Bild zeigt von links Dr. Wolfgang Kubens, 1. Vorsitzender des Pferdesportverbandes Hessen-Nassau, der Andrea Pfeilsticker, die silberne Nadel des Verbandes verlieh, Günter Bausewein, Vorsitzender des Kreisportbundes Bergstraße, der Andrea Pfeilsticker die Verdienstmedaille des Landessportbundes Hessen übergab und Jobst Meurer, als Vertreter des Reit- und Fahrvereins Heppenheim und des Pferdestalls Meurer. Gäste sind bei der Jahreshauptversammlung des Reit- und Fahrverein Heppenheim eher selten. Um so mehr staunten die Mitglieder, dass Dr. Wolfgang Kubens, 1. Vorsitzender des Pferdesportverbandes Hessen-Nassau und Mitglied im Pferdesportverband Hessen e.V. zugegen war und das Wort ergriff. Im Gepäck hatte er die silberne Ehrennadel des Pferdsportverbandes für Andrea Pfeilsticker, die seit 25 Jahren Vorsitzende des Reit- und Fahrvereins Heppenheim ist. „Das zeugt von langjährigem Vertrauen, unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit und einer hohen Akzeptanz bei den Mitgliedern“, verwies Kubens auch drauf, das Andrea Pfeilsticker bereits seit 32 Jahren Mitglied im Verein sei und, bevor sie den Vorsitz übernahm, fünf Jahre lang zunächst das Amt der Schriftführerin und dann der 2. Vorsitzenden begleitete. Es gehörten viel Geschick, Umsicht, Stehvermögen und auch Nerven dazu, einen so aktiven Verein, welcher 200 Mitglieder zählt, zu führen. Kubens lobte die hervorragende Vereinsarbeit, insbesondere das vielschichtige Unterrichtsangebot auf Schulpferden. Dies sei enorm wichtig, um gute Voraussetzungen für den Nachwuchs zu schaffen. „Chapeau für ihr Händchen, jedes Jahr die Kaltblutschau mit großem Erfolg auf die Beine zu stellen und so die Anlage und den Pferdesport für über 2.500 Besucher an einem Sonntag zu öffnen“, war Kubens voll des Lobes. Mit 70.000 Mitgliedern zähle der Pferdesport in Hessen zur achtgrößten Sportart. Von Nischensport könne da keine Rede mehr sein, wenn man noch die rund 700.000 Reiter bedenke, die kein Mitglied in einem Verein seien. Mit den Worten „Sie sind gut vernetzt, haben andere Ehrenämter wie beispielsweise den Vorsitz der Sportgemeinschaft Heppenheim, inne“, leitet er an den zweiten Gast bei der Jahreshauptversammlung des Reitvereins über. „In Mission des Landesportbundes Hessen darf ich die Verdienstmedaille für ehrenamtliches Engagement in Sportvereinen überreichen“, zollte Günter Bausewein, Vorsitzender des Sportkreis Bergstraße, Andrea Pfeilsticker, mit einer zweiten Nadel am Revers Anerkennung für die Tatkraft in Sachen Sport. Unter tosendem Applaus der Mitglieder für die hohe, landesweite Wertschätzung ihrer Vorsitzenden, bedankte sich Jobst Meurer im Namen des Reit- und Fahrvereins und als Besitzer des Pferdestalls Meurer mit einem Blumenstrauß für die stetig gute und konstruktive Zusammenarbeit. Text: Andrea Helm; 23.03.16 trahlende Sieger bei der Vereinsmeisterschaften des Reit- und Fahrvereins Heppenheim. Unser Bild zeigt unter anderen Laura Hilkert auf Louis (links) und Lydia Zelonka auf Belinda. Die Förderung des Nachwuchses, Zusammenhalt und reiterliches Geschick standen im Mittelpunkt der Vereinsmeisterschaften des Reit- und Fahrvereins Heppenheim. „Wir wollten insbesondere unseren Kindern und Jugendlichen, die auf unseren Schulpferden lernen, die Möglichkeit geben, an einem Turnier teilzunehmen“, begründet Vorsitzende Andrea Pfeilsticker den Entschluss nach langer Zeit wieder die Vereinsmeisterschaften aufleben zu lassen. Die enorme Resonanz, sowohl bei den Teilnehmern als auch bei den Zuschauern, zollte der Entscheidung Rechnung. Zahlreiche Familienmitglieder, Freunde des Vereins und interessiererte Kinder mit Eltern säumten während der Vereinsmeisterschaft das Geländes des Reitvereins in der Heinrich-Heine-Straße. An den Start bei den verschiedenen Prüfungen gingen sowohl Jugendliche als auch Erwachsene, die im Heppenheimer Verein groß geworden sind, ein Pflegepferd oder eine Reitbeteiligung haben. Im Mittelpunkt des Nachmittages stand jedoch der Nachwuchs. Souverän absolvierten auch alle Schulpferde mit den Reiterinnen die Prüfungen. „Darauf sind wir besonders stolz, zeigt dies doch, dass unsere Schulpferde, obwohl sie Wettbewerbssituationen nicht gewohnt sind, Verlasspferde sind“, resümierte Andrea Pfeilsticker. Die Führzügelklasse ist der Tunierstart für die jüngsten. Pferd und Reiter werden von einer Person im Schritt und Trab geführt, verschiedene Figuren sind zu zeigen. Philippa Linnebach auf Darus geführt von Mariella Becker zeigte hier erfolgreich ihr Können ebenso wie beim Reiterwettbewerb der Jahrgänge 2002 – 2007. In zwei Gruppen aufgeteilt wurde der Reiterwettbewerb für die Jahrgänge 1997 – 2001. Als Erstplatzierte gingen Kristina Jöst auf Belinda und Melissa Löser auf Lotte hervor. Ein dritter Reiterwettbewerde wurde für die Jahrgänge 1996 und älter ausgeschrieben. Auf dem langjährigen Vereinspferd Action ging Heidi Ludwig als Erstplatzierte hervor. Sieben Pferde starteten bei der E-Dressur an den Start. Zu den Erstpalzierten zählten Leonie Eckert auf Dunja, Celine Ensinger auf Schulpferd Valentina und Franziska Neu auf Larimar. Bei der Kostümkür brillierten Laura Hilkert auf Louis und Lydia Zelonka auf Belinda. Zahlreiche Vereinsmitglieder informierten über den Reitsport im Verein und die Angebote. So können beispielsweise Kinder ab vier Jahren erste Bande zum Pferd beim Voltigieren knüpfen, Kinder ab neuen Jahren an einem Schnupperreitkurs teilnehmen. Alle Pferdesportinteressierten bieten Schnupperkarten sowohl für das Voltigieren als auch das Reiten im Verein eine gute Möglichkeit den Verein kennen zu lernen. Dies konnten im Sommer auch die Ferienspielkinder der Stadt Heppenheim, die zwei Tage mit den Schulpferden verbrachten. Lydia Zelonka, Marina Wanzel und Alix Harder stellten die Vereinsarbeit und den Pferdesport auch bei der interkulturellen Woche in Heppenheim vor. An einem Inforstand für Fragen rund um den Verein und Pferdesport konnten Besucher sich anhand von selbstgemachten Plakaten von den vier braven Schulpferden Fanny, Jack, Valentina und Lotte machen und die Ausbilder kennen lernen. Zur Unterstützung der Schulpferde bei der artgerechten Haltung, medizinischen Versorgung usw. wurde für alle Interessierte die Schulpferde- Patenschaft vorgestellt. Ferner lagen Vereinsflyer und Informationszettel zum kulturellen Beitrag des Vereins für Flüchtlinge aus.Speziell für Emigranten aber auch für Geringverdiener und Arbeitslosengeldempfänger bietet der Reit- und Fahrverein Heppenheim die Möglichkeit trotz geringer Mittel durch das Bildungs- und Teilhabepaket für Jugendliche bis 17 Jahre an Voltigier- oder Reitstunden teil zu nehmen. Weitere Informationen: www.ruf-heppenheim.de Text: Andrea Helm
Bei der Kaltblutschau im Reit- und Fahrverein Heppenheim konnten große und Kleine Besucher viel entdecken und bestaunen, darunter diese Shire Horses. Foto: Karl-Heinz Köppner Schöner konnte der Tag für Pferdefans nicht sein: Bei herrlichem Sommerwetter genossen zahlreiche Zuschauer bei der Kaltblutschau am Sonntag spannende, anspruchsvolle und unterhaltsame Darbietungen. Auf dem Gelände des Reit- und Fahrvereins Heppenheim gab es für Groß und Klein allerlei zu entdecken. Faszinierend waren die Quadrillen mit Kutschen, lustig die Zirkuslektionen, beeindruckend die Dressurvorführungen. Nahezu 100 Pferde wirkten bei der Veranstaltung mit. Im großen Viereck wurden dem Publikum die einzelnen Kaltblutrassen vorgestellt. Mit dabei in diesem Jahr erstmals auch zwei seltene Rassen: das amerikanische Morgan-Horse und die italienischen Murgese-Kaltblüter. Doch nicht nur aus der Distanz konnte man die Rösser bewundern. Auf der Wiese konnte Besucher sie in ihren Boxen betrachten und auf Tuchfühlung gehen. In Kauf nehmen musste man dabei allerdings, dass man einen ziemlich nassen Pferdenieser abbekam oder aber, dass ein Pferd versuchte, die Sonnenbrille zu stibitzen. Abkühlung gab es in der schattigen Reithalle, wo unter dem Motto „Kunst trifft Pferd“ ein Kunstmarkt die Besucher lockte. Auf dem Weg zum Gelände hatten zudem viele Händler ihre Stände aufgebaut. Dort gab es Allerlei rund ums Pferd – und für den eigenen Gaumenschmaus.
Quelle: Echo online, 16.06.2015 Zwei Auszeichnungen für Andrea Pfeilsticker
Zahlreiche Erfolge bei Vereinsmeisterschaft
Heppenheimer Kaltblutschau lockt viele Besucher an